Reise-Tipps für die paradiesischen Vulkan-Inseln im Pazifik

Hawaii gilt als Geburtsort des Surfens und an der berühmten North Shore, also der Küste im Norden der Insel, kann man den besten Surfer*innen der Welt beim Wellenreiten zusehen. In den Wintermonaten können die Wellen hier schnell mal 15 Meter hoch werden und nicht nur dann ist es ein absolutes Muss, den Profis zuzusehen. Neben der Surfkultur bietet die North Shore wunderschöne Strände und eine atemberaubende Natur, die im Sommer auch ideal zum Schwimmen und Schnorcheln geeignet sind.

Man könnte sagen, der Diamond Head sei der Hausberg von Honolulu, denn hier wandern nicht nur Tourist*innen, sondern auch die Einheimischen hoch – mal schnell vor oder nach der Arbeit wohlgemerkt. Die kurze, aber sehr lohnenswerte Wanderung führt auf den ikonischen Vulkankrater, von dem aus man eine fantastische Aussicht auf Honolulu und den Pazifik genießt. Tipp: Ganz früh morgens zum Sonnenaufgang auf den Diamond Head laufen, wenn es noch nicht so heiß ist und weniger los ist.

Ein ganz besonderer, historischer Ort auf Oahu ist das USS Arizona Memorial, das an den Angriff auf Pearl Harbor im Jahr 1941 erinnert. Über dem Wrack des Schlachtschiffs, das damals versenkt wurde und damit den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg markierte, steht heute eine Gedenkstätte. Das weiße Bauwerk kann man nur per Boot erreichen und muss dafür ein Ticket kaufen. Der Eintritt zur Gedenkstätte ist hingegen kostenlos und man kann das Gelände auf eigene Faust erkunden.

Die Hanauma Bay ist ein wunderschönes Naturschutzgebiet und einer der besten Schnorchelspots auf der Insel. Hier ist das Wasser, im Vergleich zu vielen anderen Spots auf der Insel, sehr ruhig und man kann eine beeindruckende Unterwasserwelt und zahlreiche tropische Fische erleben. Da die Hanauma Bay extrem beliebt ist, muss man sich bereits einige Tage vorher anmelden und einen Zeitslot buchen. So wird verhindert, dass die Bucht überfüllt ist und man kann ganz in Ruhe schnorcheln gehen.

Inmitten der Koʻolau-Berge liegt ein Tempel, der einen kurz vergessen lässt, wo man gerade ist. Der Byodo-In-Tempel gibt einem nämlich das Gefühl, auf einmal in Japan gelandet zu sein, denn hier sieht alles plötzlich ganz anders aus. Der Tempel liegt rund eine halbe Stunde Fahrt von Honolulu entfernt und ist eine friedliche und spirituelle Oase mit Teichen, Koi-Fischen und gepflegten Gartenanlagen. Man zahlt ein kleines Eintrittsgeld und kann den Tempel dann auf eigene Faust erkunden. Tipp: Lässt sich optimal mit einem Ausflug auf die Kualoa Ranch verbinden, nachdem beides auf derselben Strecke liegt.

Die Mānoa Falls sind ein malerischer Wasserfall, der sich etwa 20 Minuten Fahrtzeit von Honolulu entfernt im Mānoa Valley auf Oahu befindet. Der Wasserfall ist ungefähr 45 Meter hoch und liegt eingebettet in einem dichten, üppigen Regenwald, der für seine riesigen Bambusbäume, bunten Blumen und exotische Pflanzenwelt bekannt ist. Die Wanderung zum Wasserfall ist relativ einfach und dauert ungefähr 1 bis 1,5 Stunden hin und zurück.

Der Pohoiki Black Sand Beach wird auch als “neuer Strand” bezeichnet, denn ihn gibt es erst seit wenigen Jahren. Entstanden ist der schwarze Steinstrand durch den fatalen Ausbruch des Kilauea Vulkans 2018, der die Region im Osten der Insel ganz plötzlich überraschte. Damals flossen monatelang glühende Lavaflüsse vom Vulkan Richtung Meer, wo sie Häuser zerstörten und letztendlich einen neuen Strand entstehen ließen. Die Fahrt entlang der Südwestküste ist einzigartig und man möchte am liebsten an jeder Ecke stehenbleiben.

Was viele nicht wissen: Hawaii ist der einzige US-Bundesstaat mit kommerziellem Kaffeeanbau und vor allem für den berühmten Kona-Kaffee bekannt, der an den fruchtbaren Vulkanhängen der Kona-Küste auf Hawaii Island wächst. Die Kaffeekultur Hawaiis ist geprägt von Handarbeit und traditionellem Anbau auf familiengeführten Farmen, die oft besichtigt werden können. Auf den Plantagen kann man an Touren teilnehmen, mehr über den Anbau erfahren und den köstlichen Kona-Kaffee direkt vor Ort probieren.

Mein Abenteuer geht auf Kauai weiter, der viertgrößten Insel des Archipels. Auch hier gibt es einen Flughafen, den man, von Hawaii Island, innerhalb von 50 Minuten erreicht. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich wüsste, wie Hawaii aussieht. Falsch gedacht. Denn auf Kauai sieht schon wieder alles anders aus. Keine Spur mehr von schwarzen Vulkanlandschaften oder gar Großstadt-Vibes. Hier ist plötzlich alles grün und schon beim Aussteigen aus dem Flugzeug spüre ich, wie die Luftfeuchtigkeit höher ist. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass mich Kauai von allen Inseln am meisten in ihren Bann ziehen wird.

Der Waimea Canyon ist ein etwa 22 Kilometer langer und bis zu 900 Meter tiefer Canyon, der oft als der “Grand Canyon des Pazifiks” bezeichnet wird. Im Waimea Canyon State Park gibt es einige Aussichtspunkte, von welchen man einen atemberaubenden Blick auf die Steinformationen hat. Der Waimea Canyon ist vor allem wegen seiner leuchtenden Farben bekannt, die von tiefem Rot und Braun bis hin zu Grün- und Blautönen schimmern – je nach Sonneneinfall. Wenn man bedenkt, dass der Canyon durch vulkanische Aktivitäten und Erosionen über Millionen von Jahren entstanden ist, hat die Landschaft nochmal eine ganz andere Wirkung, wenn man von oben in den Canyon herabblickt.

Bei einer Bootstour entlang der traumhaften Nā Pali Coast hat man die Möglichkeit, Kauai nochmal von einer ganz anderen Seite zu sehen. Ob von einem Katamaran, Schnell- oder Segelboot kommt man hier an einsamen Traumstränden, bis zu 1.200 Meter hohen Klippen, versteckten Wasserfällen und türkisfarbenen Buchten vorbei. Orte, die man nur vom Wasser aus erreichen kann. Auf einigen Touren hat man sogar die Möglichkeit, schnorcheln zu gehen und im kristallklaren Wasser zu schwimmen. Besonders im Sommer lohnt sich eine Bootstour entlang der Nā Pali Coast, weil das Meer dann ruhiger ist. Erfahrene Guides erzählen unterwegs von hawaiianischen Legenden und der kulturellen Bedeutung dieser Region, was die Fahrt zu einem landschaftlichen und kulturellen Highlight macht.

Ein tolles Erlebnis, um die ganz besondere Natur auf Kauai kennenzulernen, ist eine Kayak-Tour auf dem Wailua River. Der Wailua River ist der einzige schiffbare Fluss in Hawaii und hat eine ganz sanfte Strömung, die es leicht macht, den Fluss auf und ab zu paddeln. Die Strecke führt vorbei an tropischen Bäumen, Palmen, Bambus und bunten Blumen und man kann immer wieder einen Zwischenstopp einlegen, um eine kurze Wanderung zu einem Wasserfall zu machen – zum Beispiel den Secret Falls, auch Uluwehi Falls genannt. Hier kann man sogar schwimmen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Kayaks kann man für rund 120 Euro pro Tag mieten.

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