Hochstapler:in, Betrüger:in, Schwindler:in – diese negativen Begriffe meint das englische Wort „imposter“. Ende der 70er Jahre formulierten die Psychologinnen Dr. Pauline A. Glance und Suzanne A. Imes das erste Mal den Ausdruck „imposter syndrome“. Damals wurde die gefühlte, vermeintliche Inkompetenz noch ausschließlich mit Belangen rund um den Job in Zusammenhang gebracht. Heute weiß man, dass dieses psychologische Phänomen beispielsweise auch im familiären oder schulischen Zusammenhang zu finden ist.
Das Impostor-Syndrom äußert sich durch die eigene Annahme, dass man, trotz erbrachter Leistung, nichts kann und sein Umfeld fortwährend hinters Licht führt. Erfolgserlebnisse werden negiert und glücklichen Umständen „angelastet“. Und dann schwingt immer noch die Sorge mit, dass die Hochstapelei nicht immer im Verborgenen bleiben wird – und die Betrugsblase eines Tages platzt.